Klar, da gibt es keine zwei Meinungen: Rot-Weiss Essen spielt bis dato eine starke Saison. Neun Punkte aus sechs Spielen sind eine gute Bilanz.
Was auffällt, ist die Tordifferenz, die bei 5:3 Treffern liegt. Das ist eine Ausbeute, die gefühlt nach zwei, aber sicherlich nicht nach sechs Spieltagen gewöhnlich ist.
Während RWE mit Spitzenreiter Dynamo Dresden die beste Defensive der Liga stellt, ist die rot-weisse Offensive hinter Borussia Dortmund II (drei Saisontore) die schlechteste der 3. Liga. Auch der SC Freiburg II und VfB Lübeck haben bis dato nur fünf Buden geschossen.
Essens Trainer Christoph Dabrowski wartet auch noch auf ein Tor seiner drei Stürmer Moussa Doumbouya, Ron Berlinski und Leonardo Vonic. Auch der 45-jährige Fußballlehrer weiß, wo bei RWE der Schuh drückt.
Hallescher FC: 3 Minuten
Erzgebirge Aue: 4 Minuten
Viktoria Köln: 8 Minuten
Preußen Münster: 24 Minuten
SC Freiburg: keine Einsatzminute
Jahn Regensburg: 28 Minuten
Dabrowski meinte vor dem Gang zum SSV Ulm 1846 (Sonntag, 24. September, 13.30 Uhr, RevierSport-Liveticker: "Klar ist aber auch, dass wir an unserer Effizienz arbeiten müssen, damit man gar nicht in Rückstand gerät. Wir sind eine Mannschaft, die investieren muss und will. Darüber hinaus wünsche ich mir, dass wir den nächsten Schritt gehen und die Anzahl der Tore erhöhen. Wir haben Anfang der Woche viele Einheiten gehabt, in dem wir das Spiel mit dem Ball und unser Aufbauspiel versucht haben zu optimieren, Lösungen für das letzte Drittel zu finden. Das sah auch ganz gut aus. Die Offensivspieler müssen sich dann aber auch an Toren messen lassen."
Hier dürften sich nicht nur Doumbouya und Berlinski, sondern auch Vonic angesprochen fühlen. Allen voran in den 20-jährigen Angreifer, der vom 1. FC Nürnberg II nach Essen wechselte, setzt RWE große Hoffnungen.
Immerhin erzielte der gebürtige Kroate in der abgelaufenen Regionalliga-Bayern-Saison 2022/2023 satte 22 Buden. Davor waren es 19 in der U19-Bundesliga. Heißt: Vonic erzielte in zwei Jahren 41 Pflichtspiel-Treffer. In Essen klappte es bis dato nur mit zwei Toren im Niederrheinpokal.
Dabrowski erklärt, warum es bei dem hochveranlagten Vonic noch nicht so rund läuft: "Er hat offensichtlich eine Qualität, die er mitbringt. Wir arbeiten daran, dass er das auch eine Liga höher unter Beweis stellt. Er ist ein Spieler, den wir fordern müssen. Ich weiß nicht, ob er das so gewohnt ist. Wir haben hier in Essen eine klare Erwartungshaltung an junge Spieler. Ich denke, dass das eine Frage der Zeit ist. Bei Leonardo, das habe ich schon öfter betont, ist Geduld gefragt."